Schulfusion kommt zu Stande
Die 70 anwesenden Stimmberechtigten von gesamthaft 218 haben rege über die Fusion der Schulen Gündlischwand und Lütschental diskutiert. Bereits im Vorfeld war absehbar, dass das Traktandum viele Interessierte an die Gemeindeversammlung vom 17.06.2011 in Gündlischwand ziehen wird.
Nach der Informationsveranstaltung vom 25.05.2011 in der Gemeinde Lütschental wurden in Gündlischwand Unterschriften gesammelt, um der Unzufriedenheit verschiedener Bürgerinnen und Bürger über das gewählte Transportmittel Gehör zu verschaffen. Umstritten war allem voran, dass die Kinder von der 1. bis zur 4. Klasse mit der Bahn nach Lütschental reisen sollen. Der Gemeinderat hat aus diesem Grund die Genehmigung der Schulfusion beantragt, wollte aber den Bereich Transport überarbeiten und diesen der Versammlung zu einem späteren Zeitpunkt erneut vorlegen. Der Antrag des Gemeinderats wurde aus der Versammlungsmitte durch zwei weitere Anträge ergänzt. Diese sahen entweder die Verschiebung des gesamten Projekts auf eine ausserordentliche Gemeindeversammlung im September 2011 ober aber eine jetzige Abstimmung über das Projekt vor, ohne die Transportfrage aufzuschieben. Eine Mehrheit hat sich gegen eine Gesamt- oder Teilverschiebung ausgesprochen. Mit 50 zu 15 Stimmen, bei 5 Enthaltungen, wurde der Fusion der Schulen Gündlischwand und Lütschental gemäss den aufgelegten Unterlagen zugestimmt. Die gemeinsame Schule wird im Sitzgemeindemodell organisiert und nimmt ihren Betrieb im August 2012 auf. Da die Gemeinde Gündlischwand über eine höhere Anzahl Schülerinnen und Schüler verfügt, wird sie die Funktion als Sitzgemeinde ausüben.
Spielplatz wird sicherer
Die Anpassung der BFU-Normengebung führte dazu, dass der Spielplatz beim Schulhaus nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht. Der Gemeinderat und die Schulkommission haben das Problem erkannt und eine Projektgruppe für die Planung der Sanierungsarbeiten eingesetzt. Die Projektgruppe musste feststellen, dass nur eine Gesamtsanierung oder ein Rückbau der Anlage in Frage kommt. Die Stimmberechtigten haben mit grosser Mehrheit dem beantragten Kredit in der Höhe von Fr. 55‘000.- zugestimmt, damit die Sanierung durchgeführt werden kann. An den Gesamtkredit wird die Gemeinde einen Beitrag von Fr. 40‘000.- leisten. Die verbleibenden Fr. 15‘000.- sollen durch Dritte, Sponsoren und Fronarbeiten finanziert werden.
Rechnung im Plus
Die Jahresrechnung 2010 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 21‘529.90 ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von Fr. 32‘906.-. Die Gemeinde musste weniger als erwartet in die Lastenausgleiche der Lehrergehälter einzahlen. Weiter konnten durch Sparbemühungen mehrere Budgetposten unterschritten werden. Höhere Einnahmen aus Fakturierungen an Dritte sowie aus dem Finanzausgleich führen schlussendlich zum guten Ergebnis. Das Eigenkapital ist per 31.12.2010 auf Fr. 638‘933.42 angewachsen. An die Weggenossenschaft für die Erschliessung der Alp Iselten hat die Gemeinde im Jahr 2011 einen Beitrag von Fr. 30‘000.- geleistet. Der Sanierungskredit in der Höhe von Fr. 80‘000.- für die Wohnung im Grafbödeli konnte um Fr. 6‘597.75 unterschritten werden. Damit für die Liegenschaft im Grafbödeli Mittel für die Finanzierung von zukünftigen Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten bereitgestellt werden können, hat die Gemeindeversammlung einstimmig dem Reglement zur Bildung einer Spezialfinanzierung zugestimmt.
Abfallgebühren gesenkt
Die durchgeführten Preissenkungen der KVA Thun sowie der AVAG für die Entsorgung von Hauskehricht lassen es zu, dass die Kehrichtgrundgebühren der Gemeinde ebenfalls gesenkt werden können. Die Gemeindeversammlung hat die Anpassung der Gebührentarife einstimmig angenommen. Die jährlichen Kehrichtgrundgebühren werden rückwirkend per 01.01.2011 um durchschnittlich 15% reduziert.